Abfallmanagement: Capgemini stattet alle seine Standorte aus

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Die Sammlung, Aufbereitung und Verwertung von Abfällen ist eine große Herausforderung für Unternehmen und ein echter Mehrwert für die Umwelt. Daher werden die Vorschriften in diesem Bereich ständig verschärft, insbesondere in Bezug auf Unternehmen. Um sich an die neue Gesetzgebung zum Abfallmanagement in Unternehmen anzupassen, beschloss Capgemini, alle betroffenen Standorte mit Sortierstationen für die Mülltrennung auszustatten. Nach einer Ausschreibung wurde die Manutan-Gruppe in Zusammenarbeit mit Rossignol, einem ihrer wichtigsten Lieferanten für Sortierlösungen, ausgewählt, um den IT-Riesen bei diesem Projekt zu unterstützen.

Vorschriften über Abfälle in Unternehmen

Wie das Sprichwort schon sagt, „ist der beste Abfall der, der nicht produziert wird“. Wenn Abfälle anfallen, müssen sie jedoch unbedingt sortiert werden, damit sie in eine Recyclingkette gelangen und so weiter verwertet werden können. Für ein Unternehmen bedeutet dies die Installation von Abfallsortierbehältern und die Einrichtung eines an die verschiedenen Abfallströme angepassten Systems.

Die Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. November 2008 legt sogar eine sogenannte „Abfallhierarchie“ fest. Darin wird „eine Prioritätenreihenfolge für die beste Gesamtumweltoption in der Abfallgesetzgebung und -politik festgelegt“. Diese Reihenfolge der Prioritäten lautet folgendermaßen: Prävention, Wiederverwendung, Recycling, Verwertung für andere Zwecke und schließlich Entsorgung.

Gemäß Artikel 1 der im Jahr 2018 aktualisierten Richtlinie von 2008 besteht das Ziel darin, das Abfallmanagement umzugestalten, „um die Umwelt zu schützen, zu erhalten und ihre Qualität zu verbessern, die menschliche Gesundheit zu schützen, eine umsichtige, effiziente und rationelle Nutzung der natürlichen Ressourcen zu gewährleisten, die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft und die Verbreitung erneuerbarer Energieträger zu fördern, die Energieeffizienz zu verbessern, die Abhängigkeit der Europäischen Union von Ressourceneinfuhren zu verringern und für neue Chancen in der Wirtschaft sowie zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen“.

Diese Richtlinie wurde in die Gesetzgebung der Mitgliedstaaten der Europäischen Union umgesetzt, was zur Einführung von Verpflichtungen für Unternehmen in ganz Europa geführt hat.

Abfallmanagement in Unternehmen: Das Beispiel Capgemini

„Wir sind uns bewusst, dass wir eine Rolle bei der Erhaltung der natürlichen Ressourcen und der biologischen Vielfalt spielen und gleichzeitig die Umweltverschmutzung und den Klimawandel bekämpfen müssen. Wir sind bestrebt, unsere Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Aus diesem Grund haben wir in diesem Jahr an allen unseren Standorten eine Abfallrichtlinie eingeführt. Wir haben uns vor allem für eine Sortierung an der Quelle entschieden, um unsere Mitarbeiter in diesen Prozess einzubeziehen, erklärt Claude Dalbera, der damalige Leiter der allgemeinen Dienste an einem der Standorte von Capgemini.

Diese neue Abfallbewirtschaftungsstrategie zielt darauf ab, einzelne Abfallbehälter an Arbeitsplätzen und in Gemeinschaftsräumen abzuschaffen und stattdessen Sammelstellen einzurichten. Dies erfordert eine Änderung der Gewohnheiten der Arbeitnehmer, die sich bei der Entsorgung ihrer Abfälle nun körperlich bewegen und zudem auf eine ordnungsgemäße Trennung achten müssen.

Organisation des Abfallmanagements in Unternehmen

Bei der Quellensortierung müssen Auswahl und Installation der Ausrüstung sorgfältig bedacht werden. Deshalb hat sich das Unternehmen für die Entwicklung eines maßgeschneiderten Behälters entschieden, der perfekt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dieser auf Anraten seiner Partner entwickelte Metallbehälter bietet gleich mehrere Vorteile: Er ist leicht zu entleeren und hat eine dreimal längere Lebensdauer als Kunststoffprodukte, ist geruchsneutral und sehr stabil.

Nach der Validierung des Modells ist jeder Behälter in mehreren Versionen erhältlich, die in Farbe, Beschriftung und Öffnung an den jeweiligen Abfallstrom angepasst sind: Papier, Becher, Metall und nicht wiederverwertbarer Abfall (sog. gewöhnlicher Industrieabfall).

Organisatorisch unterscheidet das Unternehmen zwei Arten von Sammelstellen:

  • Eine Sammelstelle für Papier, Becher und nicht wiederverwertbare Abfälle in jedem offenen Raum (für 18 bis 20 Personen und 150 bis 200 m²)
  • Eine zusätzliche Sammelstelle für nicht wiederverwertbare Abfälle, Becher und Metall in jedem Aufenthaltsbereich, wie z.B. Cafeterien und Speiseräume

Gemäß dem agilen Ansatz führten die ersten Tests zu zwei Anpassungen:

  • Das Öffnungssystem der Behälter wurde leicht angepasst.
  • In jedem Besprechungsraum wurde eine Sammelstelle für Becher und Papier eingerichtet.

Kommunikation als zentraler Erfolgsfaktor

Bei derartigen Projekten ist die interne Kommunikation entscheidend. Die Mitarbeiter müssen im Veränderungsprozess unterstützt und gleichzeitig befähigt werden.

Das Unternehmen hat sich zu einem zweigleisigen Maßnahmenplan verpflichtet:

  • Informationskampagne:
    • Eine übersichtliche Anzeige macht die Mitarbeiter mit den neuen Verfahren vertraut.
    • Ein von Manutan erstellter Newsletter, der an alle Mitarbeiter verschickt wird, informiert über die neue Abfalltrennung und -entsorgung.
  • Pädagogischer Ansatz:
    • Für alle zugängliche Schulungen zur Mülltrennung
    • Ein unterhaltsamer Fragebogen zum Thema Abfallbewirtschaftung mit Preisen für die Gewinner

Nach der Fertigstellung der Behälter, der Festlegung der Aufstellorte und dem Abschluss der internen Kommunikation wurden fast 750 Behälter an die übrigen Standorte geliefert und damit nicht weniger als 250.000 m² Fläche ausgestattet. Innerhalb eines Jahres waren die 13 an dem Projekt beteiligten Hauptstandorte ausgerüstet. Die Mitarbeiter nahmen das neue Abfallmanagement bereitwillig in ihren Alltag auf.

Die Verringerung, Wiederverwendung und das Recycling von Abfällen stellen nunmehr einen wichtigen Schwerpunkt der verantwortungsvollen Beschaffungspolitik des Unternehmens dar. Dieser Hebel kann genutzt werden, um den neuen sozialen und ökologischen Anforderungen unserer Zeit gerecht zu werden.

Über Capgemini

Capgemini ist ein weltweit führendes Unternehmen für Beratung, IT-Dienstleistungen und digitale Transformation. Die Gruppe steht an der Spitze der Innovation und hilft ihren Kunden, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die sich durch die Cloud, digitale Lösungen und Plattformen ergeben. Mit ihrer 50-jährigen Erfahrung und ihrem umfangreichen Fachwissen in verschiedenen Sektoren unterstützt sie Unternehmen und Organisationen bei der Verwirklichung ihrer Ziele, von der Festlegung der Strategie bis zur Umsetzung der Maßnahmen. Für Capgemini sind es die Menschen, die der Technologie erst ihren eigentlichen Wert verleihen. Die Gruppe setzt auf kulturelle Vielfalt und beschäftigt 200.000 Mitarbeiter in mehr als 40 Ländern.

Weitere Informationen über www.capgemini.com.

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