10 Tipps für die Entwicklung eines effektiven Energiesparplans im Unternehmen

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Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der Verschärfung des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland ist die Energiewende zu einer Priorität geworden. Die Länder auf dem europäischen Kontinent bereiten sich darauf vor, dass die kommenden Monate steigende Preise oder sogar Energieknappheit mit sich bringen werden. Erste Maßnahmen zeichnen sich ab: Deckelung der Gas- und Strompreise, Besteuerung von Übergewinnen, aber auch eine Senkung der Nachfrage. In Bezug auf Letzteres rufen die Regierungen zu kollektiven Bemühungen um Energieeinsparungen und Energieeffizienz auf. Ebenso wie der öffentliche Sektor, die Kommunen und Privatpersonen kommt auch den Unternehmen eine Rolle bei der Erreichung der Energieeinsparziele zu.

10 Wege zur Steigerung der Energieeffizienz

Um an den gemeinsamen Anstrengungen mitzuwirken, können Unternehmen – bevor sie einen ehrgeizigen Energieplan aufstellen – einfache, schnelle und effektive Maßnahmen mit unmittelbaren Auswirkungen ergreifen.

Dennoch sei daran erinnert, dass Energieeinsparung nicht gleichbedeutend mit der Einstellung oder Drosselung der Produktion sein darf. Vielmehr geht es darum, der Energieverschwendung im Gebäudemanagement und bei der Arbeitsorganisation ein Ende zu bereiten, ohne die Tätigkeit und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter zu beeinträchtigen.

Beleuchtung

Auf die Beleuchtung entfallen 15% des weltweiten Stromverbrauchs und 5% der weltweiten Treibhausgasemissionen. Hier erweist sich die Umsetzung der beiden folgenden Maßnahmen als eine besonders effektive Möglichkeit zur Energieeinsparung:

  1. Ausschalten der Beleuchtung innerhalb und außerhalb von Gebäuden, wenn diese geschlossen sind oder das Licht während bestimmter Zeitfenster dimmen.
  2. Die richtige Ausstattung wählen: LED-Leuchten, Energiesparlampen oder auch Bewegungsmelder tragen zur Verbesserung der Energieeffizienz bei. Auch sollte das Energielabel beachtet werden, welches über die Energieeffizienz der einzelnen Geräte informiert. Diese Angabe betrifft zahlreiche Geräte und Ausstattungen (Glühbirnen und Spots, aber auch Klimaanlagen, Heizkessel, Bildschirme usw.).

Digitale Geräte

Da der digitale Energieverbrauch jährlich um etwa 9% zunimmt, wird ein sparsamerer Umgang mit der digitalen Technologie mithilfe der drei folgenden Maßnahmen immer dringlicher:

  1. Alle Geräte ausschalten (Drucker, Kopierer, Verkaufsautomaten, Belüftungssysteme usw.), wenn der Standort geschlossen ist.
  2. Überdimensionierung der Geräte für die Mitarbeiter vermeiden (Anzahl und Größe der Bildschirme, Leistung der Hardware usw.).
  3. Audiovisuelle Systeme begrenzen, die nicht unbedingt erforderlich sind, wie z.B. Bildschirme in Empfangsbereichen oder Aufenthaltsbereichen.

Heizung und Klimatisierung

Weltweit entfallen fast 40% des Energieverbrauchs in Wohnungen und Gebäuden auf Heizung und Klimatisierung. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Unternehmen:

  1. Die Temperatur in den Abteilungen an die Jahreszeiten anpassen: Im Winter wird allgemein eine Temperatur von nicht mehr als 19°C in genutzten Räumen empfohlen (dieser Wert sinkt bei Räumen, die mehrere Tage lang nicht genutzt werden); im Sommer kann ein gewisser Temperaturunterschied zur Außentemperatur eingehalten werden.
  2. Den Wärmeverlust bzw. den Wärmeeintrag verringern (je nach Jahreszeit), indem Türen und Fenster geschlossen bleiben.
  3. Den Mitarbeitern persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung stellen, die sowohl für sehr niedrige als auch für sehr hohe Temperaturen geeignet ist.

Mobilisierung der Mitarbeiter

Sich für einen sparsamen Umgang mit Energie einzusetzen, bedeutet, eine echte Kultur des Wandels herbeizuführen, indem man seine Mitarbeiter in das Vorhaben einbindet. Daher ist es unerlässlich:

  1. Über bewährte, umweltverträgliche Praktiken aufzuklären, die im Alltag angewendet werden können: Geräte ausschalten, wenn sie nicht benutzt werden, Standby-Funktion des Computers aktivieren, die sanfte Mobilität für den Weg zur Arbeit fördern (öffentliche Verkehrsmittel, Pendelbus, Fahrgemeinschaften) usw.;
  2. Telearbeit einzuführen oder zu verstärken, soweit dies möglich ist: Die Internationale Energieagentur (IEA) empfiehlt Telearbeit an bis zu drei Tagen pro Woche.

Die Energiewende vorantreiben

Um der ökologischen Herausforderung gerecht zu werden, müssen die Unternehmen anschließend langfristige Projekte umsetzen.

Als Antrieb für ihr Handeln können sie sich auf drei zusätzliche Hebel stützen:

  • Energieeffizienz, um die Leistung ihrer Ausrüstung zu optimieren. Dies bedeutet, dass Artikel mit niedrigem Energieverbrauch oder sehr hoher Energieeffizienz zu bevorzugen sind.
  • Energieeinsparung, um ihre Nutzung mit Blick auf einen umsichtigeren, gemeinschaftlichen und nicht übermäßigen Verbrauch zu überdenken. Dies kann tiefgreifende Veränderungen in ihren Produktions- und Vertriebsmethoden bedeuten.
  • Erneuerbare Energien (Solarenergie, Windkraft usw.), um nicht mehr von fossilen Brennstoffen abhängig zu sein.

Bei der Entwicklung ihrer Strategie tun die Unternehmen gut daran, ein umfassendes Energie-Audit ihrer Aktivitäten durchzuführen. Dies ermöglicht eine Bestandsaufnahme der Produktionsprozesse, der Gebäude, der Anlagen oder auch der vorhandenen Ausrüstung. Ziel eines solchen Vorgehens ist es, den Energieverbrauch in den einzelnen Bereichen zu bewerten, Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen und sich klare Ziele zu setzen.

Erst dann können sie geeignete Maßnahmen einleiten:

  • Thermische Sanierung der Gebäude;
  • Umstellung der Heizungs-, Klima-, Beleuchtungs- oder Energieerzeugungsanlage;
  • Neuverhandlung von Energie- und Wartungsverträgen;
  • Transformation der Mobilität;
  • Entwicklung einer nachhaltigen Beschaffung;
  • Plan zur Schulung der Mitarbeiter in Bezug auf Energieeffizienz usw.

Energiesparkonzept mit vielen Vorteilen

Das Konzept eines sparsameren Umgangs mit Energie spiegelt die aktuelle Krisensituation wider. Dennoch können Unternehmen, die sich für einen solchen Schritt entscheiden, langfristig viele Vorteile daraus ziehen:

  • Ihre Emissionen von Treibhausgasen und anderen Schadstoffen wie Feinstaub reduzieren (zur Erinnerung: Der Energiesektor, der weitgehend von fossilen Brennstoffen abhängig ist, ist für 73% der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich!);
  • Zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen beitragen (Kohle, Öl, Gas, Wasser, seltene Metalle usw.);
  • Künftige Vorschriften im Zusammenhang mit der Energieeffizienz antizipieren, sei es für Gebäude, das Produktionssystem, die Fahrzeugflotten usw.;
  • Finanzielle Einsparungen durch niedrigere Energierechnungen (nach der Krise) erzielen;
  • Ihr Markenimage verbessern und sich bei den Interessengruppen (Kunden, Lieferanten oder auch Mitarbeitern) hervorheben;
  • Neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen.

Sich für Energieeinsparung und nachhaltige Entwicklung einzusetzen, ist eine großartige Gelegenheit, die eigene Organisation zu überdenken und gleichzeitig seine CSR-Strategie (Corporate Social Responsibility) entsprechend auszurichten. So kann jeder Akteur seinen Übergang zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft einleiten, die den neuen sozialen und ökologischen Anforderungen gerecht wird.

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