Heute ist jedem klar, dass Abfallrecycling und Wiederverwertung im Rahmen der Energiewende gefördert werden müssen. Holz ist dabei der ideale Kandidat! Doch wie vollzieht sich diese Umwandlung? Was geschieht mit den Holzabfällen, nachdem sie eingesammelt wurden? Wiederverwertbares Holz, Recyclingverfahren, Verwertung: Erfahren Sie alles über den Weg des Holzes von der Sammlung bis zu seinem neuen Leben.
Sind Holzabfälle leicht verwertbar?
Das Abfallrecycling ist ein integraler Bestandteil einer wirksamen CSR-Strategie, ein Schlüsselfaktor, den Unternehmen hervorheben müssen, um ihre Kunden an sich zu binden.
Wie Papier oder bestimmte Metalle (z.B. Eisen oder Stahl) ist Holz ein sehr leicht zu recycelnder Werkstoff.
Eine Tonne recyceltes Holz spart beispielsweise 1,45 m³ „neues“ Holz und hat das Energieäquivalent von 699 kg Kohle oder 250 l Heizöl.
Doch woher kommt dieses Holz?
Das Holz stammt hauptsächlich aus folgenden Bereichen:
- Industrie: Sägespäne, Schnitzel, Verschnitt, Paletten usw.
- Handel: Paletten, Kisten, Verpackungen, beschädigte Produkte und Möbel, die von bestimmten Händlern zurückgenommen werden
- Privathaushalte: Hausmüll, Sperrmüll und Mülldeponien
- Baugewerbe: Abbruchbaustellen
Die Verwertungsbranche ist jedoch in hohem Maße witterungsabhängig und muss beispielsweise in milden Wintern große Lager einrichten, weil der Bedarf an Brennholz dann geringer ist.
Für den Transport dieser Holzabfälle über weite Entfernungen bevorzugen einige Verwerter Lastkähne, um die CO2-Bilanz zu verbessern. Dies führt zu 12-mal geringeren Emissionen als beim Transport mit LKWs.
Die verschiedenen Kategorien von Holzabfällen
Holz wird in drei Kategorien unterteilt:
- Rohes, unbehandeltes und unlackiertes Holz: Paletten, Kisten, Balken, Bretter usw.
- Leicht oder mit einem ungefährlichen Stoff behandeltes Holz: Türen, Möbel, Tischlerarbeiten, Schalungen usw.
- Mit gefährlichen Produkten, insbesondere Kreosot, behandeltes Holz: Eisenbahnschwellen, Telefonmasten und anderes Holz für den Außenbereich.
Nur Holz der letzten Kategorie kann nicht recycelt werden und muss in speziellen Anlagen verbrannt werden.
Wie können Unternehmen Holz entsorgen?
Die großen allgemeinen Betreiber von Abfallrecyclinganlagen (SUEZ, Viridor, GDE usw.) sind natürlich auch auf dem Markt der Holzverwertung vertreten. Dieser umfasst wiederum eine Vielzahl kleiner, lokaler Anbieter.
Tatsächlich ist der Transport von Holz teuer und verursacht CO2-Emissionen, die in keinem Verhältnis zu jeder transportierten Tonne stehen.
Es gibt somit viele lokale Verwertungsbetriebe, die in der Lage sind, in einem begrenzten Rahmen erhebliche Mengen an Holzabfällen aufzunehmen, z.B. zur Herstellung von Heizpellets oder zum Mulchen.
Kleinere Holzabfälle können in einen speziellen Container, z.B. einen Altholzcontainer, gegeben werden. Unternehmen, die Holzabfälle in größeren Mengen produzieren, können sich an lokale Industriebetriebe wenden.
Wie wird Holz recycelt?
Vorgelagert werden Holzabfälle je nach Kategorie getrennt von anderen Abfällen in Altholzbehältern gesammelt.
Da in den Recyclinganlagen ein Teil des Holzes mit anderen Abfällen, wie Eisen oder anderen Metallen, vermischt angeliefert wird, ist der erste Behandlungsschritt die Sortierung. Dabei lässt sich zwischen folgenden Sortiervorgängen unterscheiden:
- Manuell: Einsatz von Werkzeugen und Maschinen
- Optische Flotation und Sortieren: Alle schwimmenden Elemente werden vor einem optischen Sensor vorbeigeführt, der in der Lage ist, Holz zwischen allen Abfällen zu erkennen.
Rohholz und leicht behandeltes Holz werden dann je nach Verwendungszweck zu unterschiedlichen Körnungen zerkleinert. Mit verschiedenen Verfahren (Magnetisierung, Flotation, Rütteltische usw.) werden Verunreinigungen dann ausgeschieden. Schließlich werden die so gewonnenen Stoffe gesiebt (Grobsiebung zur Trennung der verschiedenen Größen) und in Säcke verpackt.
Was geschieht mit Ihren Holzabfällen, nachdem sie recycelt wurden?
Nachdem Holzabfälle gesammelt und sortiert wurden, können sie zwei Zwecken zugeführt werden: der stofflichen oder der energetischen Verwertung.
Stoffliche Verwertung
Holzabfälle werden bei der Herstellung von Spanplatten oder Graukarton wiederverwendet. Im zweiten Fall werden die Zellulosefasern dann mit einem Kleber, oft Formaldehyd, gebunden, was leider das ökologische Image des Recyclings trübt.
Die stoffliche Verwertung umfasst auch die Herstellung von Paletten, die somit zur Verringerung der Energieauswirkungen des Güterverkehrs beitragen.
Energetische Verwertung
Holzabfälle können als Biomasse in Industriekesseln, in großen Wohn- und Geschäftsgebäuden, in Wärmenetzen oder zur Beheizung von Gewächshäusern verwendet werden. Auch die Kraft-Wärme-Kopplung ist möglich.
Sonstige Sektoren der Holzverwertung
Auf lokaler Ebene gibt es manchmal andere, weniger verbreitete Sektoren, die ebenfalls einer getrennten Sortierung unterliegen:
- Mulchen (Gärten, Gärtnereien usw.)
- Papiermasse
- Heizpellets für Privathaushalte
- Haustierstreu
- Brutsubstrat für Insekten
Die Lebensdauer von Holz endet nicht, wenn es zu Abfall wird. Unabhängig von seiner neuen Bestimmung (z.B. umweltfreundliche Verpackungen, Biomasse oder Papier) ist Holz eine Lösung der Zukunft, um die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt zu verringern.