Im Jahr 2020 rückte die Gesundheitskrise die flexible Arbeit in den Vordergrund. Unter den verschiedenen Entwicklungen wurde vor allem die Telearbeit zu einer Notwendigkeit. Die Arbeitgeber mussten sich auf diese neue Organisation der Arbeit einstellen. Heute werden flexible Arbeitsformen immer mehr zur Dauereinrichtung. Welche Fragen stehen bei diesen neuen Arbeitsformen im Raum? Wie können sich Unternehmen anpassen, indem Sie den Arbeitsplatz umgestalten? Wie können Sie flexibles Arbeiten und CSR miteinander verbinden?
Vorteile der flexiblen Arbeit: Ein Hebel für die Unternehmensleistung
Flexibilität am Arbeitsplatz hat einen starken Einfluss auf die Produktivität des Einzelnen. Fernarbeit ermöglicht es den Arbeitnehmern, sich ihre eigene Komfortzone zu schaffen. Dennoch ist es klar, dass viele Menschen im gleichen Raum wie ihre Kollegen arbeiten und in ihrer Nähe sein müssen, um ihr berufliches Wohlbefinden zu erhalten. Während 60% der europäischen Arbeitnehmer angeben, dass sie mehrmals im Monat (Quelle) und 32% mehrmals in der Woche von zu Hause aus arbeiten wollen, sind es nur 13%, die jeden Tag von zu Hause aus arbeiten wollen (Quelle).
Das Konzept des „ortsunabhängigen Arbeitens“ ist nicht mehr neu, es ist zu einem wesentlichen Bestandteil der flexiblen Arbeit geworden und ermöglicht es den Mitarbeitern, selbst zu entscheiden, wo sie arbeiten, ob zu Hause oder im Büro, und ihre Zeit nach eigenem Ermessen einzuteilen. Wenn sie von zu Hause aus arbeiten, werden ihnen Technologie und andere Ressourcen zur Verfügung gestellt. Diese sollten es ihnen ermöglichen, ihre Tätigkeit unter den richtigen Bedingungen auszuüben. Darüber hinaus ist es am besten, die interne Kommunikation zwischen Kollegen durch Instant Messaging und Videokonferenzanwendungen zu erleichtern. Auch die Datensicherheit ist ein sensibles Thema bei der Einführung von Fernarbeit.
Wenn die Mitarbeiter regelmäßig ins Büro kommen, wird der Teamgeist wirksam gestärkt. Zu diesem Zweck können Teambuilding-Sitzungen persönlich organisiert werden. Sie können auch durch die Bereitstellung eines angenehmen Aufenthaltsraums dafür sorgen, dass die Mitarbeiter gerne zur Arbeit in das Unternehmen kommen. Flexibles Arbeiten ist, wenn es gut gehandhabt wird, positiv für die Leistung der Mitarbeiter. Im Gegenteil, die Ergebnisse zeigen, dass einer der Vorteile der flexiblen Arbeit in der Steigerung der Produktivität und des Entwicklungsniveaus liegt.
Flexible Büros und Co-working: Die Vorteile des flexiblen Arbeitens
Im Zuge der Hybridisierung der Arbeit werden auch die Räumlichkeiten der Unternehmen umgestaltet. Sie müssen in der Lage sein, Mitarbeiter gelegentlich oder regelmäßig zu empfangen. Es gibt zwei neue Büroorganisationen, die flexibles Arbeiten fördern: Flex Offices und Coworking Spaces.
Flex Offices
Bei flexiblen Büros geht es um flexibles Arbeiten. Die Mitarbeiter wählen, wo sie arbeiten (zu Hause, im Büro, im Coworking Space usw.). In diesem Zusammenhang führen viele Unternehmen das „Desk-Sharing“ ein, und viele weitere planen, dies ebenfalls zu tun. Die Schreibtische werden nicht mehr einem einzelnen Mitarbeiter zugewiesen, sondern je nach Bedarf geteilt. Diese Art der Organisation ermöglicht eine bessere Nutzung des Arbeitsumfelds, senkt aber auch die Kosten, insbesondere durch die Verringerung des vom Unternehmen belegten Raums.
Die Schreibtische sind keine persönlichen Räume mehr, welche die Mitarbeiter nach seinem Geschmack dekorieren können. Diese intime Zone befindet sich nun zu Hause. Im Büro begrüßen die Mitarbeiter den aufgeräumten Schreibtisch und räumen ihre persönlichen Gegenstände nach jeder Benutzung weg.
Heißt das aber, dass flexible Büros kalte und unpersönliche Räume sind? Nein, denn Vielseitigkeit hindert Sie nicht daran, Ihren Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Im Rahmen des flexiblen Arbeitens kommen die Mitarbeiter in die Räumlichkeiten des Unternehmens, um an Besprechungen teilzunehmen, Schulungen zu absolvieren, Dokumente abzulegen usw. Zu Gunsten dieser Arbeitsbereiche wird die Bürofläche reduziert. Auch Pausenräume können umgestaltet werden, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich die Kollegen austauschen können.
Co-working Spaces
Ein Co-working Space ist ein gemeinsam genutzter Arbeitsplatz. Anders als ein Großraumbüro wird er von mehreren Unternehmen genutzt und kann stunden-, tage- oder monatsweise gemietet werden. Dies ist eine sehr attraktive Lösung für Unternehmen, um die Kosten für die Anmietung eines eigenen Büros einzusparen.
Ursprünglich waren Co-working Spaces hauptsächlich für den digitalen Sektor bestimmt. Heute sind die Nutzer jedoch sehr vielfältig. Die Arbeit dort hilft auch beim Aufbau eines beruflichen Netzwerks.
Wie kann man Co-working Spaces einrichten? Mit der zunehmenden Flexibilisierung des Arbeitens nutzen Sie vielleicht weniger Ihrer Büroflächen, und einige davon könnten unbesetzt sein. Die Umwandlung in einen Co-working Space ermöglicht es Ihnen, dynamische Start-ups kennenzulernen, und könnte sogar dazu führen, dass Sie neue Partnerschaften eingehen.
Vorteile der flexiblen Arbeit und CSR
Fernarbeit wird bei den Arbeitnehmern immer beliebter. Laut einer von Flexjob durchgeführten Studie würden 17% von ihnen wahrscheinlich ihren Arbeitsplatz verlassen, wenn ihre Anfrage von der Personalabteilung abgelehnt würde. Flexibles Arbeiten kann also ein Mittel sein, um Talente anzuziehen und zu halten.
Aber ist sie wirklich von Vorteil für das Unternehmen? Im Folgenden werden die Hauptargumente aufgeführt, die für das Angebot von flexibler Arbeit und Telearbeit sprechen:
Die Vorteile der Fernarbeit für Arbeitnehmer
- Mehr Unabhängigkeit;
- Flexibilität der Arbeitszeiten und des Arbeitsortes;
- Zeitersparnis beim Pendeln;
- Geringere Reisekosten;
- Weniger Ablenkungen;
- Bessere Work-Life-Balance.
Die Vorteile der Fernarbeit für Unternehmen
- Senkung der Gesamtkosten für den Betrieb der Räumlichkeiten;
- Weniger Abwesenheiten;
- Erhöhte Produktivität der Mitarbeiter;
- Aufwertung der Arbeitgebermarke;
- Verringerung des ökologischen Fußabdrucks des Unternehmens;
- Attraktiv bei der Rekrutierung neuer Talente.
Wohlbefinden bei der Arbeit
Der wichtigste Punkt, den es zu verstehen gilt, ist, dass die Fernarbeit ein wichtiges Element der CSR-Politik eines Unternehmens ist. Zunächst einmal verbessert sie das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Zufriedene Mitarbeiter sind ihrem Unternehmen gegenüber loyaler und produktiver.
Damit die Telearbeit ein Erfolg wird, muss ihre Umsetzung im Unternehmen geschickt gesteuert werden. Die Unternehmensleitung muss darauf achten, dass die damit verbundenen Risiken, z.B. im Zusammenhang mit einem sitzenden Lebensstil, vermieden werden.
In den meisten Fällen, in denen flexible Arbeitsformen bevorzugt werden, kommen die Mitarbeiter weiterhin regelmäßig in die Räumlichkeiten des Unternehmens. Ein angenehmes Arbeitsumfeld trägt auch zum Wohlbefinden Ihrer Teams bei.
Verringerung der Umweltverschmutzung
Die Umwelt steht im Mittelpunkt des CSR-Konzepts. Laut einer Studie von ICTA-UAS würden die Verkehrsemissionen um 10% sinken, wenn 20% der Beschäftigten im Dienstleistungssektor drei Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiten würden. Gleichzeitig ist die Digitaltechnik für 4% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Unabhängig davon, ob man von zu Hause oder im Büro arbeitet, gibt es einige bewährte Verfahren, die dazu beitragen können, die mit der Arbeit verbundene digitale Umweltverschmutzung zu verringern.
Fazit
Heutzutage ist flexibles Arbeiten unverzichtbar geworden. Sie fördert die Work-Life-Balance der Teams. Das Unternehmen gewinnt an Produktivität und Attraktivität, wenn es erfüllte Mitarbeiter hat. Hybridarbeit steht im Einklang mit dem CSR-Ansatz der Unternehmen.