Buying Responsible
Für den einzelnen Verbraucher ist die Idee, dass man durch das, was man kauft, einen positiven Wandel bewirken kann, nicht neu. Wir sind es gewohnt, danach zu fragen, wie die Produkte, die wir kaufen möchten, hergestellt werden und wie sie transportiert werden. Es gibt bereits ein mächtiges und reichhaltiges Ökosystem, das unsere Entscheidungen beeinflusst.
Aber wenn es um die Beschaffung in Unternehmen geht, ist der Trend zu einer nachhaltigen Einkaufspolitik noch etwas jünger. Um als Unternehmen einen echten Einfluss zu nehmen, muss die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet werden.
Kein Unternehmen kann allein einen nennenswerten Einfluss auf die Umwelt haben. Aber gemeinsam können wir etwas für unseren Planeten tun. Jeder ist auf seine Weise ein Akteur: der Verbraucher, wenn er sich für nachhaltige Produkte entscheidet, wie auch die Unternehmen, wenn sie umweltfreundliche Partnerschaften unterstützen.
Corporate Social Responsibility umfasst eine Vielzahl an Bereichen:
- Umwelt
- Verringerung der Treibhausgase
- Schonung der natürlichen Ressourcen (z.B. bei Kraftstoffen)
- Energieeffizienz
- Abfallbehandlung und -reduzierung, Thema Umweltverschmutzung
- ökologisch konzipierte Produkte
- Sozialethik und Transparenz
- Achtung der Menschenrechte und der Arbeitsbedingungen
- Inklusion
- Integration
- Vielfalt
- Wirtschaftlichkeit
- Risikominderung
- Produktleistung
- Kosten- und Zeitkontrolle, Thema Effizienz
Die Integration von CSR in die Gesamtstrategie des Unternehmens ist essenziell. Seit einigen Jahren wächst das Bewusstsein für CSR und das Interesse von Endkunden, Gesetzgebern, Mitarbeitern und sogar Investoren nimmt stetig zu.
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Rechtsgrundlagen und Zertifizierungen
Das Thema verantwortungsvolle Beschaffung wird bereits heute von einer Fülle an verbindlichen Regeln, die von Kontinent zu Kontinent unterschiedlich sind, gereglt.
ISO 26000 ist eine internationale Norm, welche den Unternehmen im öffentlichen und privaten Sektor unabhängig von Größe und Standort dabei helfen soll, die Grundsätze der sozialen Verantwortung in wirksame Maßnahmen umzusetzen. Sie definiert die allgemeinen Ziele einer CSR-Strategie.
Die internationale Norm ISO 20400 für nachhaltige Beschaffung und Entwicklung bietet Organisationen eine Anleitung zur Integration von Nachhaltigkeit in ihre Beschaffungsprozesse. Unternehmen, die sich an dieser Norm orientieren leisten einen positiven Beitrag für die Gesellschaft und Wirtschaft. In der Einleitung des offiziellen Textes hebt die ISO die wichtigsten Herausforderungen hervor, die mit der Integration von Nachhaltigkeit verbunden sind: „Nachhaltige Beschaffung stellt eine Chance dar, der Organisation mehr Wert zu bieten, indem sie die Produktivität verbessert, den Wert und die Leistung bewertet, die Kommunikation zwischen Einkäufern, Lieferanten und allen Interessengruppen ermöglicht und Innovationen fördert.“
Mit der EcoVadis-Zertifizierung wird zum Beispiel die CSR-Leistung von Unternehmen bewertet. Dieser Standard ist weltweit anerkannt. Die Bewertung ist zuverlässig, da sie auf einem kontinuierlichen Überwachungsprozess beruht. EcoVadis bietet jedem Unternehmen Unterstützung an, damit es seine CSR-Ziele erreichen kann. Wenn Sie diese Zertifizierung in Ihre Auswahlkriterien für Lieferanten und Dienstleister aufnehmen, können Sie sicher sein, einen nachhaltigen Partner zu finden.
Nachhaltige Beschaffung
Die Beschaffung unterliegt immer Schlüsselkriterien wie Preis, Qualität, Lieferzeiten und Servicegrad. Ein nachhaltiger Ansatz bei der Beschaffung bedeutet jedoch auch, dass neue Kriterien im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung und sozialer Verantwortung zusammen mit den übergreifenden Überlegungen zu Lebenszyklus und Gesamtkosten berücksichtigt werden müssen.
In einem wettbewerbsorientierten Markt bietet die nachhaltige Beschaffung eine echte Chance für Unternehmen: Differenzierung, Widerstandsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationen.
Nachhaltig einzukaufen und dies auch nachweisen zu können, trägt dazu bei, das Markenimage zu verbessern, Kunden zu binden und neue Kunden zu gewinnen.
Auch die Lieferkette muss sich verändern und nach alternativen Lösungen suchen, die besser für den Planeten sind. In einer globalisierten Welt ist es einfach, ein Produkt vom anderen Ende der Welt zu einem niedrigen Preis zu bekommen. Diese Einfachheit hat jedoch einen versteckten Preis. Der Güterverkehr hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Die CO2-Emissionen spielen dabei eine große Rolle. Auch die sogenannte letzte Meile ist eine echte ökologische Herausforderung, der sich die grüne Lieferkette stellen muss. Ziel muss es sein, die Staus in den Städten zu verringern und die Umweltverschmutzung zu reduzieren.
Kreislaufwirtschaft und Abfallmanagement
Die Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Beschaffung.
Ob es darum geht, das Abfallaufkommen zu verringern, die Umwelt zu schützen und sich verantwortungsvoll zu verhalten, die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten oder die wirtschaftliche Leistung zu verbessern – die Abfallüberwachung in Unternehmen ist unerlässlich.
Ethik
Die ethische Komponente von CSR ist mehr als nur die moralischen Verpflichtungen eines Unternehmens.
Achtung der Menschenrechte
Die Achtung der Menschenrechte muss auf allen Stufen der Produktions- oder Lieferkette betrachtet werden: Werden alle Sicherheitsvorschriften eingehalten? Wie sieht es mit dem Thema Kinderarbeit aus? Werden Maßnahmen zum Wohlergehen der Mitarbeiter durchgeführt?
Gleichstellung der Geschlechter
Die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz ist eine der Prioritäten der Europäischen Kommission. Es wurden Ziele festgelegt, welche bis 2025 erreicht werden müssen.
Vielfalt
Auch die Vielfalt ist einer der wichtigsten Bestandteile einer CSR-Politik. Dazu gehört die Einstellung von Mitarbeitern ohne Diskriminierung (aufgrund des Geschlechts, der Herkunft, der Religion, der sexuellen Orientierung usw.).